Zuckeraustauschstoffe - dem Zucker ähnlich

Zuckeraustauschstoffe kamen - wie der Name sagt - als Ersatz für Zucker auf den Markt, da sie über ähnliche Süßkraft und ähnliche Kücheneigenschaften wie Haushaltszucker verfügen. Auch die Kalorienmenge ist mit Zucker vergleichbar. Im Unterschied zu Zucker benötigt der Körper zur Verwertung der Zuckeraustauschstoffe jedoch kein oder nur sehr wenig Insulin. Dennoch sollte nach Empfehlung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft auch mit Zuckeraustauschstoffen sparsam umgegangen werden. Zuckeraustauschstoffe werden bevorzugt in Lebensmitteln eingesetzt, bei denen die kariesfördernde Wirkung von Zucker nicht erwünscht ist, aber die „Masse“ gebraucht wird. Bonbons und Kaugummis sind die besten Beispiele dafür. Zu beachten ist, dass Zuckeraustauschstoffe in größeren Mengen abführend wirken. Diabetiker müssen außerdem berücksichtigen, dass Süßigkeiten mit Zuckeraustauschstoffen als Notfallhilfe bei einer Hypoglykämie nicht wirksam sind.

Die wichtigsten Zuckeraustauschstoffe im Überblick

Sorbit
Sorbit kommt in Kernobstsorten vor, wie beispielsweise Pflaumen, Birnen und Äpfeln. Lebensmittelhersteller machen sich zwei Eigenschaften des Sorbits zu Nutze: zum einen die Süße und zum anderen die Fähigkeit, Wasser anzuziehen. Daher wird Sorbit nicht nur in Lebensmitteln, sondern auch in Kosmetika und Zahnpasta eingesetzt, um diese vor dem Austrocknen zu schützen.

Vorteile Nachteile
  • Keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel 
  • Geringere Süßkraft als Zucker 
    -> für gleiche Süße mehr Sorbit erforderlich 
    -> mehr Kalorien 
  • Bei übermäßigem Verzehr abführend

Xylit
Da Xylit früher aus der Rinde von Birken gewonnen wurde, wird er auch Birkenzucker genannt. Heute wird er industriell aus Mais hergestellt. Xylit kommt dem Geschmack von Haushaltszucker sehr nahe und darüber hinaus weitere positive Eigenschaften, die bei Diabetes interessant sind.

Vorteile Nachteile
  • Süßkraft, Volumen und Konsistenz ähneln dem Haushaltszucker
  • keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel 
  • längeres Sättigungsgefühl durch verzögerte Magenentleerung
  • Kariesschutz durch Hemmung des Wachstums kariogener Bakterien 
  • Bei übermäßigem Verzehr abführend

Erythrit
Erythrit ist in seinen Eigenschaften dem Zucker sehr ähnlich. Durch seine tatsächliche Kalorienfreiheit ist Erythrit zumindest als teilweiser Ersatz von Zucker bei gewünschter Gewichtsreduktion geeignet.

Für Menschen mit Diabetes ist wichtig, dass auch Erythrit kein Insulin erfordert. Außerdem gibt es erste Hinweise darauf, dass sich Erythrit positiv auf die Gefäße auswirkt, was bei langjährigem Diabetes zur Vermeidung von Folgeerkrankungen von Bedeutung sein könnte.

Vorteile Nachteile
  • Süßkraft, Volumen und Konsistenz ähneln dem Haushaltszucker
  • keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel
  • 0 kcal / g
  • geschmackverstärkend
  • Schlechter wasserlöslich als Zucker
  • Bei übermäßigem Verzehr abführend

Rezept Gebrante Mandeln mit Erythrit 
 

Zutaten:
Eine handvoll Mandeln (ca. 40g)
1 Esslöffel Erythrit (z.B. Xucker light)
2 Telöffel Zimt
Nährwerte pro Portion:
317 kcal,
11 g Eiweiß,
22,2 g Fett,
19,1 g Kohlenhydrate,
11,8 Ballaststoffe,
2 BE/KE


Zubereitung: Eine beschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und das Erythrit hineingeben. Wenn es geschmolzen ist, Zimt hinzugeben. Dann die Mandeln in die Pfanne dazu geben und schwenken bis alle mit Erythrit benetzt sind. Bei Bedarf weiteres Erythrit dazugeben. Die Mandeln auf einem Backpapier verteilen und abkühlen lassen.

ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT