Kasserolle auf den Herd. 3 - 4 EL Olivenöl. Nicht zu heiß. Zwei Zehen Knoblauch in dünne Blätter schneiden, rein tun. Wenn goldgelb: rausholen. Gutes Tomatenmark rein und umrühren. Wenn pastös: auf die Spaghetti. Parmesan? Jo, muss in diesem Fall aber nicht unbedingt.

Kleiner Tipp: wenn ein TL Sahne dazu kommt, mischt sich das Mark besser mit dem heißen Olivenöl.

Das kann man sogar dann machen, wenn man in Neapel einen Vesuv-Ausflug macht. Fläschchen Olivenöl mitnehmen, zwei Knoblauchzehen, ein Glas Mark und al-dente-gekochte Spaghettini Nr 3 im Vakuum-Pack.

Auf dem Vesuv vorsichtig in den Krater rutschen, Kasseröllchen auf die Lava legen (oder auf die heißen Dämpfe, falls keine Lava da ist, die tuns auch), Gasmaske nicht vergessen wegen der giftigen Schwefeldämpfe, dann wie oben angegeben köcheln. Wenn fertig, schnell aus dem Krater steigen, über die Spaghettini Nr 3 tun, auf der Neapel zugewandten Seite essen und einfach nur genießen.

Aber nicht vergessen: VORSICHT! Das Sprichwort heißt: Neapel sehen und sterben! Wenn Sie das am Tag des Hl. Pomodoro tun, sind so viele Neapoletaner da, dass man beinahe von einem Vesuv-Auflauf sprechen kann!

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diabetes LIVING Magazin 01/15

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Bolognese mit Entenleber –

Oder: Zucker hat die Leber nur, wenn die Ente Alkoholikerin war

„Denk ich an Enten in der Nacht dann bin ich um den Schlaf gebracht“, denn ich denk an einen der heiligsten Tipps der italienischen Küche: keine Bolognese ohne Entenleber. Es ist eigentlich egal, wie Sie die Bolognese ansetzen, ob nur mit Rinderhack (damit‘s auch schön trocken wird) oder mit gemischtem Hackfleisch, ob mit oder „mit ohne“ Sellerie, ob mit Speck (damit‘s südtirolerisch wird) oder ohne: eines darf nie fehlen: Entenleber! Hacken Sie sie klein und geben Sie sie in den Topf, wenn Sie das Hackfleisch anbraten. Seien Sie nicht geizig mit der Leber, eine halbe Tasse bei Sugo alla bolognese für vier Personen darf‘s schon sein. Sie werden sehen: die herb-pikante Note, die der Sugo dadurch bekommt, der feine Staub, der unter dem Fleischgeschmack daherkommt und sich wohlig auf die Zunge legt, das ist ein Gedicht und macht die Spaghetti alla bolognese erst zu dem, was sie verdienen zu sein: DER italienische Klassiker!

Weil bei uns nur die Süddeutschen die Innereien-Fans sind, ist Entenleber vielleicht nicht immer leicht zu bekommen. Sie können aber zur Not auch tiefgefrorene nehmen, weil sie ja gebraten wird und den möcht ich sehen, der da noch einen Unterschied zur frischen Leber herausschmeckt! Wenn Sie den staubigen Lebergeschmack verstärken wollen, geben Sie die Entenleber erst kurz vor Ende hinzu, dann aber weniger, weil sie stark schmeckt. Der Innereien-Freak dankt es Ihnen!

Und: Zucker hat die Leber nur, wenn die Ente Alkoholikerin war, dann aber hat sie fünf Sterne auf dem Schnabel!

Also: keine Angst, liebe Sugar-Daddies und gutes Gelingen

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diabetes LIVING Magazin 02/15

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Mokkaschäumchen –

Oder: Es gibt ja Stevia...

Es muss nicht immer Zucker sein...

...denn davon haben wir Sugar-Daddies ja nun wirklich genug. Und es muss auch nicht immer Süßstoff sein, die Nachteile kennen wir ja: erstens schmeckt’s nicht wirklich gut (vor allem, wenn der Süßstoff warm verarbeitet wird) und zweitens mag nicht jeder die Folgen, die Aspartam und Konsorten so mit sich bringen: flotter Otto oder wie auch immer das Wort für Durchfall in Ihrer Region heißt.

Ich weiß, wovon ich spreche: in meiner Insulin-Lehrzeit (vor gut 2o Jahren) ist mir der Abschied vom Zucker im Kaffee (3-4 Löffel pro Tasse war mein Schnitt!) sehr schwer gefallen. Also: Hektoliter Süßstoff! Das endete dann regelmäßig, Sie wissen schon wo, es war wirklich übel. Jetzt gehöre ich nicht zu den Menschen, die Aspartam als Schlankmacher einsetzen (wovon ich sowieso energisch abrate), aber Kuchen mag ich gerne, nur will ich nicht zunehmen.

Was tun? Wieder mit dem Fuß in der offenen Klotür aspartamgesüßten Kuchen essen? Nicht nötig, Herrschaften, nicht nötig. Es gibt ja Stevia. Die Blätter der Stevia-Pflanze aus Südamerika (Paraguay) sind süßer als Zucker, haben aber nur 10 Prozent seiner Kalorien. Und schmecken tut es um Lichtjahre besser als jedes Aspartam.

Bitte schön, probieren Sie selber: Mokkaschäumchen (für zwei Personen!)

1 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen und dann auflösen in: 1 Tasse Espresso, 1/2 TL Kakaopulver und 1 Espressotasse voll Wasser. Die Masse in eine Form geben in den Kühlschrank stellen bis sie zu gelieren beginnt. 1 Eiweiß mit ca. 1 bis maximal 1 1/2 TL Stevia-Granulat steifschlagen und mit 2 TL geschlagener Sahne unter die Masse heben. Kalt servieren. Das sind ca. 0,3 BE bzw. ca. 3 g Kohlenhydrate und ca. 11 kcal, ich meine: das kann man sich doch leisten, oder? Sie müssen nur vielleicht ein bisschen herumexperimentieren, weil Stevia nur 1o Prozent der Masse von Zucker hat. Vielleicht eine Kleinigkeit mehr Gelatine dazugeben. Und wie jeder anständige Sugar-Daddy vergessen wir nicht, vor dem Genießen zu messen!