Das Wichtigste zuerst:
Wenn Sie eine Unterzuckerung wahrnehmen gilt: ERST ESSEN, DANN MESSEN.

Nehmen Sie sofort 2 BE zu sich, die den Blutzucker schnell erhöhen (Traubenzucker, Saft).
Messen Sie erst dann den Blutzucker. Eine Hypoglykämie liegt vor bei Werten unter 60 mg/dl (3,3 mmol/l).
Essen Sie danach noch 1 bis 2 BE, deren Wirkung verzögert eintritt.

Hilfeleistung durch Mitmenschen

Bei einer schweren Unterzuckerung mit sind Sie auf Fremdhilfe angewiesen. Deshalb sollten Sie Menschen Ihres Vertrauens über Ihren Diabetes informieren und Ihnen Mut machen, im Falle einer schweren Hypoglykämie schnell und beherzt zu handeln.

Führen Sie immer Notfall-BE und Glukagonspritze mit sich und zeigen Sie den Vertrauten, wo Sie beides aufbewahren.
Wenn Sie bewusstlos sind, muss der Helfer die Glukagonspritze setzen können.

So erkennen Sie eine Unterzuckerung

Die Fähigkeit, erste Symptome einer Unterzuckerung wahrzunehmen, ist für Diabetiker äußerst wichtig, um nicht in eine schwere Hypoglykämie zu geraten. Erste Symptome sind:

  • Heißhunger
  • Zittern, Schwitzen, Blässe
  • Kribbeln auf den Lippen
  • Kopfschmerzen
  • Unruhe

Mit weiter fallendem Blutzucker verstärken sich die Symptome. Sprach- und Sehstörungen, Verwirrtheit, Herzrasen und evtl. sogar Bewußtseinsverlust sind die Folge. Unbehandelt kann eine Hypoglykämie tödlich enden. Studien zeigen zudem, dass häufige Hypoglykämien das Risiko für Demenz, Schlaganfall, Blutdruckkrisen oder Herzrhythmusstörungen erhöhen.
Sollte es Ihnen schwerfallen, eine Hypoglykämie frühzeitig zu erkennen, informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über die Möglichkeiten eines Hypoglykämiewahrnehmungstrainings.

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